Der Duft von Zypressenöl steigt mir in die Nase und weckt in mir die Erinnerung an einen warmen Spätnachmittag in der Toskana. Eine staubige Landstraße führt durch die Weinberge und öffnet sich mit der Sicht in endlos scheinende Hügel der mediterranen Landschaft. Unser Ziel ist nahe. Wir können es bereits sehen. Die typische Villa im Stil der Toskana von Robertos Eltern liegt auf einem Hügel. Wir biegen ein in die Auffahrt. Eine kurvige Straße führt den Hügel bergauf und ist gesäumt von wunderschönen Zypressen links und rechts der Zufahrt.
Gemütlich genießen wir die untergehende Sonne auf der Terrasse mit dem Blick in diese einzigartige Toskana Landschaft. Roberto erzählt uns über die Toskana und was es mit ihren Zypressenbäumen auf sich hat. Die Zypresse gilt hier und anderswo als der Paradiesbaum. Ihre klare Struktur weist den Weg zum Paradies, denn kein Sturm kann die Zypresse in ihrer Ruhe stören. Sie wächst einfach in den Himmel und lässt sich durch nichts beirren. So gilt sie als Symbol für klare Struktur und Konzentration. Roberto meint dazu lachend: „Warum nicht schon das Paradies auf Erden genießen.“ Die Zypresse ist das Symbol dafür, auch auf der Erde im Paradies leben zu können, wenn Struktur und Fokus den Aspekten des Paradieses folgen. Die Wege zu den Häusern werden meist bewusst kurvig angelegt, da der Weg zum Paradies nicht immer eine „Gerade“ sei. Ein sehr schöner Gedanke, der in dieser Gegend sich Platz geschaffen hat.
Wie ist das mit dir?
Welche Erinnerungen erweckst du, wenn du den Duft von Zypresse riechst?
Es sind nicht nur die schönen Erinnerungen, welche Düfte in uns erwecken es gibt noch viel mehr Vorteile, wenn wir ein Duftgedächtnis erarbeiten. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, ist die TCTM genau das Richtige für dich.
Inhaltsverzeichnis
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Die Pflanze Zypresse
Die Mittelmeer Zypresse (Cupressus sempervirens) ist ein immergrüner, sehr schlanker Baum, der bis zu fünfundzwanzig Meter hoch werden kann. Die kleinen Blätter umhüllen fest die Zweige und wachsen in alle Richtungen. Dies macht den Unterschied zu Scheinzypressen wie der japanischen Zypresse, auch Hinoki genannt (Chamaecyparis obtusa), und Hong Kuai (Chamaecyparis formosensis) der taiwanischen Zypresse aus. Den gleichen Unterschied gibt es auch bei der blauen Zypresse (Callitris intratropica) aus Australien und der Thuja (Thuja officinalis). Diese Unterschiede sind wichtig zu kennen, wenn es um die Nutzung eines ätherischen Öles geht. Wie immer erkennst du am botanischen Namen den Unterschied.
Die toskanische Zypresse (Cupressus sempervirens) kann bis zu zweitausend Jahre alt werden. Diese Langlebigkeit wird auch im botanischen Namen betont, denn „sempervirens“ heißt „immerwährend“.
Hast du gewusst, dass die Insel Zypern nach der Zypresse benannt wurde?
Schon im Altertum war die Mittelmeerzypresse als Paradiesbaum oder als Baum des Todes verehrt. Bereits die persische Lichtreligion sah in der Zypresse ein Symbol der heiligen Feuerflamme, die von Zarathustra auf die Erde gepflanzt wurde, um den Weg ins Paradies nicht zu vergessen. Das Zypressenholz galt in der Antike als unzerstörbar und wurde deswegen für den Schiffsbau in der Antike genutzt. Weltberühmte Tore wie die des Diana-Tempels von Ephesos und der Pforte der ersten vatikanischen Peterskirche wurden ebenso aus Zypressenholz gebaut.
Die Leyland Zypresse ist zurzeit eine beliebte Zypressenart aufgrund ihres schnellen Wachstums mit dem kleinen Nachteil, dass sie viermal pro Jahr geschnitten werden muss. Häufig findet man diese Hybrid-Zypresse in Großbritannien. Ein ätherisches Öl wird aus dieser Zypresse wie aus vielen anderen Zypressenarten nicht gewonnen.
Herstellung
Das Zypressenöl wird aus den Zweigen und Zapfen der Mittelmeerzypresse mittels einer Wasserdampfdestillation gewonnen. Für ein Kilogramm ätherisches Öl werden zirka siebzig Kilogramm Zweige und Zapfen benötigt. Das Zypressenöl hat eine klare bis hellgelbe Farbe.
Wie riecht Zypressenöl?
Der Duft von Zypressenöl riecht klar, harzig, holzig und würzig-warm.
Wirkung
Wie wirkt Zypressenöl?
Die Vielfalt der Wirkungen vom Zypressenöl ist groß.
Körperliche Wirkung?
Besonders hervorzuheben ist die adstringierende, entstauende, entkrampfende und desodorierende Wirkung von Zypressenöl. Daraus ergibt sich, dass vor allem bei schwachem Bindegewebe, Krampfadern und Wasseransammlungen jeglicher Art das Zypressenöl eine gute Komponente für aromapflegerische Hautanwendungen ist. Es wirkt regulierend bei auffallend hoher Schweißsekretion. So ist es ein Must-have in selbstgemachten Deodorants in die Rezeptur Zypressenöl beizugeben. In der postoperativen Pflege durfte ich in Schweizer Gesundheitsinstitutionen einige Rezepturen mit Zypressenöl kennenlernen. Dieses wurde immer mit Immortellen Öl kombiniert um das Gewebe im Umfeld des Wundbereichs bei der Regeneration zu stärken. In meiner Ausbildung zur Aromatherapeutin erklärte uns der Vortragende: „Zypressenöl ist immer hilfreich, wenn es um ein Zuviel an Körperflüssigkeiten geht.“
Eine besonders gute Wirkung zeigt das Zypressenöl auch bei Frauenbeschwerden aller Art und kann so gut mit Muskatellersalbei kombiniert werden. Zypressenöl gehört auch zu jenen ätherischen Ölen, welche die Atemwege gut unterstützen.
Psychische Wirkung
Das Zypressenöl ist wegen ihrer erdenden und zentrierenden Wirkung sehr geschätzt, wenn es darum geht den Fokus ausdauernd zu behalten. Ich erinnere mich an eine Mutter eines Volkschulkindes, welche Zypresse mit Zitrusölen gemischt und im Diffuser über einen längeren Zeitraum vernebelt hat. Sie erzählte mir voller Begeisterung, dass ihr Mr. Luftikus nun auch auf der Erde angekommen sei und seine schulischen Leistungen zunehmend besser geworden sind. Und das Beste daran ist, dass der fröhliche Junge nichts von seiner Lebendigkeit verloren hat, jedoch Struktur und Konzentration sich entfaltet haben.
Zypressenöl wirkt zudem ausgleichend und fördert einen klaren Geist. Es wirkt hilfreich die eigene Essenz besser wahrnehmen zu können. In chaotischen Zeiten hilft es Situationen klarer sehen und sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können.
Anwendungsmöglichkeiten
Aromatische Anwendungen
mit Zypressenöl sind sehr angenehm, wenn es darum geht die Atemwege oder die psychischen Wirkweisen zu stärken. Um Struktur und ausdauernde Konzentration zu intensivieren, ist ein täglicher Input von 15 – 30 Minuten in Kombination mit Zitronenöl über einen längerfristigen Zeitraum empfehlenswert.
Hautpflege
Zypressenöl wirkt adstringierend, das heißt es wirkt auf die Haut zusammenziehend. Diese Wirkung ist bei Hautanwendungen gerne geschätzt, wenn es um fette Haut und Akne geht. Wenn die Haut aufgrund der Akne sich immer wieder entzündet, ist es gut auch die römische Kamille mit in die Hautanwendung zu geben, um die Entzündungen zu reduzieren. Idealerweise gibt man auch Zeder in die Mischung, um die Talgproduktion zu reduzieren. Ein paar Tropfen der Geranie oder Rose verbessert den Duft und ist zudem förderlich für das Hautbild.
Körperöl – Massageöl
Zypressenöl ist sehr angenehm für ein schwaches Bindegewebe, Krampfadern und geschwollenen Beine. Ein Körperöl mit
- 5 Tropfen Zypresse
- 3 Tropfen Wacholder und
- 3 Tropfen Geranie
in 50 ml Basisöl wie Mandelöl ist hierfür eine gute Möglichkeit die Beine zu stärken. Im Sommer kann diese ätherische Öle-Mischung in ein Rosmarinhydrolat (Rosmarinblütenwasser) gegeben und so mehrfach auf die Beine aufgesprüht werden. Im Hochsommer empfiehlt es sich noch einen Tropfen Pfefferminz Öl beizumengen. Dieser kühlende Effekt ist sehr angenehm. Im Gegensatz zum Rosmarinöl hat das Rosmarinhydrolat keine CAVE.
Harmonie der Düfte
Wie mische ich Zypressenöl?
Zypressenöl harmonisiert ausgezeichnet mit allen Nadelölen wie Fichtennadel, Weißtanne und Pinie sowie allen Agrumenölen. Zitrusöle wie Bergamotte, Limette, Mandarine, Orange und Zitrone verfeinern die harzig-holzige Duftnote von Zypressenöl. Neben harmonisierenden Mischungen mit Lavendel, Muskatellersalbei und Myrte nutze ich auch sehr gerne die Kombination mit Immortelle und Weihrauch vor allem in postoperativen Regenerationsphasen zur Unterstützung des Gewebes.
Zusammenfassung Zypressenöl
Die Mittelmeer Zypresse (Cupressus sempervirens) ist ein immergrüner, sehr schlanker Baum, der bis zu fünfundzwanzig Meter hoch werden kann. Die kleinen Blätter umhüllen fest die Zweige und wachsen in alle Richtungen. Die toskanische Zypresse kann bis zu zweitausend Jahre alt werden. Diese Langlebigkeit wird auch im botanischen Namen betont, denn „sempervirens“ heißt „immerwährend“.
Das Zypressenöl wird aus den Zweigen und Zapfen der Mittelmeerzypresse mittels einer Wasserdampfdestillation gewonnen. Es hat eine klare bis hellgelbe Farbe und duftet klar, harzig, holzig und würzig-warm.
Besonders hervorzuheben ist die adstringierende, entstauende, entkrampfende und desodorierende Wirkung von Zypressenöl. Daraus ergibt sich, dass vor allem bei schwachem Bindegewebe, Krampfadern und Wasseransammlungen jeglicher Art das Zypressenöl eine gute Komponente für aromapflegerische Hautanwendungen ist. Es wirkt regulierend bei auffallend hoher Schweißsekretion.
Eine besonders gute Wirkung zeigt das Zypressenöl auch bei Frauenbeschwerden aller Art und kann so gut mit Muskatellersalbei kombiniert werden. Zypressenöl gehört auch zu jenen ätherischen Ölen, welche die Atemwege gut unterstützen.
Das Zypressenöl ist wegen ihrer erdenden und zentrierenden Wirkung sehr geschätzt, wenn es darum geht den Fokus ausdauernd zu behalten. Zypressenöl wirkt zudem ausgleichend und fördert einen klaren Geist. In chaotischen Zeiten hilft es Situationen klarer sehen und sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können.
Aromatische Anwendungen mit Zypressenöl sind sehr angenehm, wenn es darum geht die Atemwege zu stärken oder die psychischen Wirkweisen.
Die adstringierende Wirkung ist bei Hautanwendungen von fetter Haut und bei Akne sehr geschätzt.
Ein Körperöl mit Zypressenöl ist sehr angenehm für ein schwaches Bindegewebe, Krampfadern und geschwollenen Beine.
Zypressenöl harmonisiert ausgezeichnet mit allen Nadelölen und Agrumenölen. Gute harmonisierende Mischungen ergibt das Zypressenöl auch mit Lavendel, Muskatellersalbei und Myrte.
Meine Top-Anwendung für dich:
Du wünschst dir einen natürlichen Deo-Stick?
Mein Achselkuss ist ganz einfach selbst hergestellt. Der lustige Name stammt übrigens von einer jungen Frau, die diese Rezeptur mal so betitelt hat.
Benötigte Zeit: 20 Minuten
Kokosöl und Beerenwachs schmelzen
Schmelze im heißen Wasserbad das Kokosöl und das Beerenwachs
Schüssel aus dem Topf nehmen
Nehme die Schüssel aus dem Topf, wenn alle Zutaten flüssig geworden sind
Abkühlen und Öle beimischen
Lasse diese Mischung einige Minuten abkühlen und füge dann die ätherischen Öle dazu
Stärke und Natron dazugeben
Mische nun Stärke und Natron unter
Weiter abkühlen lassen
Lasse es weiter abkühlen, während du gut umrührst bis sich die Masse verdickt
Mischung abfüllen
Bevor die Masse fest wird, fülle die Mischung nun in eine leere Stick-Hülle
Trocknen lassen
Lasse den Deo gut durchtrocken bevor du ihn verwendest
Optional:
Optional kannst du die Masse ihn eine kleine Glasdose füllen
Werkzeuge:
- Kochtopf und Schüssel für Wasserbad
- Kleiner Schneebesen
- 1 verschliessbare, leere Stick-Hülle (oder kleiner Glastigel)
Materialien: 3 EL Kokosöl 2 EL Beerenwachs 2 EL Stärke 1 EL Natron 5 Tropfen Zypressenöl 5 Tropfen Limettenöl
Gerne kannst du deinen Achselkuss mit 2-3 Tropfen duftender ätherischer Öle wie Geranie, … aufpimpen. Überschreite die Tropfenanzahl von dreizehn jedoch bei dieser Menge nicht.
Ich wünsche dir viel Freude mit deinem selbstgemachten Achselkuss.
Dufte Grüße Barbara 🌹
