Lavandin – Die Augenweide der Provence

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Lavandin und das Lavandinöl. Eine Nahaufnahme von Lavandin und einer Glasflasche, gefüllt mit dem ätherischen Öl. Im Hintergrund geht die Sonne unter.

Wer kennt sie nicht die Bilder von tiefblauen Lavandinfelder der Provence?

Sie erwecken in uns eine gute Laune Atmosphäre. Kennst du dieses Gefühl?

Ja?

Ich erinnere mich gerne an meine Reise durch Frankreich 1993. In Aix-en-Provence, einem wundervollen südfranzösischen Städtchen, waren wir auf den Spuren des Malers Paul Cézanne unterwegs. Auf einem der Märkte im Herzen dieser Stadt lernte ich Maurice Genre, einen kleinen Farmer der Provence kennen, welcher hier seine Ware anbot. Wir kamen ins Gespräch und einige Tage später besuchte ich ihn auf seiner zirka vier Hektar großen Landwirtschaft. Seine Lavandinfelder standen gerade in voller Blüte und ich war begeistert. Dieser Duft und diese Farbenpracht prägten sich tief in meine Erinnerungen ein.

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Erklärvideo zu Lavandin und die Wirkung seines ätherischen Öls.

Die Pflanze Lavandin

Was ist Lavandin?

Die krautige Pflanze Lavandin (lavendula burnati Briquet) ist eine Kreuzung aus dem echten Lavendel (lavendula angustifolia) und dem Speiklavendel (Lavendula latifolia). Speiklavendel wird aufgrund seiner im Verhältnis zu anderen Lavendelarten als breitblättriger Lavendel, italienische Narde oder spanischer Lavendel bezeichnet. Lavandin ist ein immergrüner Halbstrauch mit einer Wuchshöhe bis zu einhunderfünfzig Zentimeter. Von Juli bis September blüht das Lippenblütengewächs intensiv blau. Lavandin gilt als die dankbarste Lavendelsorte. Im Ursprung haben die Bienen Lavandin durch ihre Wildbestäubung gezeugt.

Lavandin ist eine Hybridpflanze. Eine Fortpflanzung ist somit nicht mehr möglich. Die Vermehrung von Lavandin erfolgt durch Setzlinge. Lavandin wird deswegen auch als Hybridlavendel bezeichnet.

Nahaufnahme von der Pflanze Lavandin (lavendula burnati Briquet) in der freien Natur bei einem schönen Sonnenuntergang.

Erkenne den Unterschied von echtem Lavendel zu Lavandin

Der Unterschied der Pflanze Lavandin zum echten Lavendel lässt sich vor allem im Wildwuchs gut erkennen. Lavandin wächst buschiger als der echte Lavendel. Die Blütenrispen von Lavandin sind tiefblau und blühen gleichmässiger als der echte Wildlavendel. Der Ernteertrag von Lavandinöl ist gegenüber dem echten Lavendelöl ausgiebiger. Dieser Mehrertrag kann das Dreifache ausmachen. Die Ernte von Lavandin ist bereits im ersten Jahr möglich, während beim echten Lavendel eine Wartezeit von zwei bis vier Jahren besteht. Lavandin ist zudem widerstandsfähiger als echter Lavendel. Ebenso verträgt Lavandin eine Pestizitbekämpfung bedeutend besser als Lavendel. Im Einkauf von Lavandinöl ist es besonders wichtig auf eine „Bioqualität“ zu achten um für körperliche Anwendungen beste Qualität gewährleisten zu können. Wenn du mehr wissen möchtest wie du ätherische Öle richtig anwenden kannst und welche Qualitäten für einen persönlichen Einsatz wichtig sind, empfehle ich dir den Online-Kurs „Aromapflege-leicht-gemacht“.

Lavandin wächst in Höhenlagen von dreihundert bis sechshundert Höhenmeter. Diese Gegend ist mit grossen Maschinen gut bearbeitbar. Lavandin ist im Gegensatz zum echten Lavendel für den Grossanbau in der Agrarwirtschaft bestens geeignet.

Diese stabilen und gewinnbringenden Faktoren führten zu einer sehr schnellen Verbreitung von Lavandinfeldern in der Provence.

Ein weiterer Unterschied liegt im Duft und in den Wirkungen beider ätherischer Öle.

Wie wird das ätherische Öl lavandin hergestellt?

Die leichtangetrockneten Blütenrispen aller Lavandinsorten werden wasserdampfdestilliert. Etwa vierzig bis siebzig Kilogramm blühende Rispen von Lavandin werden benötigt um ein Kilogramm Lavandinöl zu gewinnen. Dieses ätherische Öl hat eine klare bis gelbgrünliche Farbe und ist sehr flüssig. Der Duftcharakter von Lavandin ist frisch-krautig bis blumig-krautig. Der feine Duftcharakter vom echten Lavendel fehlt beim Lavandinöl.

Wie wirkt Lavandin und wie erkenne ich die unterschiedlichen Lavandin-Sorten?

Im Handel gibt es drei verschiedene Lavandin-Sorten als ätherisches Öl mit unterschiedlichen Wirkungen.

Es werden unterschiedliche Lavandin-Sorten gezüchtet, welche zu ätherischen Ölen weiterverarbeitet werden. Diese sind unterschiedlich in ihren chemischen Verbindungen, welche es bei den Wirkungen zu beachten gilt.

Lavandin abrialis

Diese Lavandinsorte ist in den chemischen Verbindungen ähnlich dem breitblättrigen Speiklavendel. Der Oxid-Anteil ist hierin am Höchsten. Die gewünschten Esterverbindungen zur Muskelentspannung am geringsten. Das ätherische Öl von Lavandin abrialis wird zur Raumbeduftung und in der Parfumherstellung verwendet, denn seine körperlichen Wirkungen sind eher unbedeutend. Dieses Lavandinöl ist sehr selten und im Preisvergleich zu Lavandin super auch sehr teuer.

Lavandin grosso

Diese Lavandinsorte hat etwa die gleichen Anteile der Inhaltsstoffe seiner „Eltern“, dem echten Lavendel und dem Speiklavendel. Dieser Lavandin blüht am Reichlichsten und enthält das meiste ätherischere Öl aller Lavandinsorten. Im Großanbau wird diese Sorte am meisten eingesetzt, da er den größtmöglichen Ertrag liefert. Seine Wirkungen sind von geringer Heilqualität, jedoch mehr als bei Lavandin abrialis. Häufig wird diese Lavandinsorte in der Weiterverarbeitung noch gestreckt, was die Qualität weiter sinken lässt. In vielen Lavendelprodukten der Provence ist dieses Lavandinöl zur Beduftung enthalten.

Lavandin super

Diese Lavandinsorte ist dem echten Lavendel am ähnlichsten. Es ist jenes ätherische Öl, das in der Aromatherapie und Aromapflege am häufigsten verwendet wird. Es enthält einen sehr hohen Estergehalt, welcher entspannend auf die Muskulatur, krampflösend und schmerzstillend wirkt. Der weitere Vorteil dieses Lavandinöls liegt darin, dass die Inhaltstoffe 1,8-Cineol und Ketone in sehr geringen Anteilen enthalten sind. Bei dieser Lavandinsorte sind auch keine Nebenwirkungen bekannt. Die weiteren Beschreibungen und Anwendungsformen beziehen sich auch Lavendel super. Lavandin super wird gerne auch als der „minderwertige kleine Bruder“ vom echten Lavendel (lavendula angustifolia) bezeichnet. Aufgrund seiner Inhaltstoffe und die damit verbundenen Wirkungen wird diese Bezeichnung dem Lavandinöl nicht gerecht.

Lavandinöl in seiner körperlichen Wirkung

Lavandinöl enthält die gleiche Leitsubstanz wie das echte Lavendelöl – „Linalylacetat“. Diese Esterverbindungen ist in der Kombination mit den noch enthaltenenen Linalool eine wahre Wohltat für die Atemwege und zur Unterstützung des Herz-Kreislaufsystems. Die entspannende Wirkung auf die Muskulatur wird vor allem von Sportlern in der Regenerationsphase sehr geschätzt und oftmals mit Wintergrünöl und Majoranöl kombiniert. Lavandinöl ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe bestens geeignet für die Hautpflege. In den verschiedensten Schweizer Kliniken habe ich Lavandinöl in Pflegestandarts für folgende Einsatzgebiete gesehen:

  • Decubitusprohylaxe
  • Bestrahlungsprophylaxe
  • Stomapflege

Lavandine ist gut geeignet für die Insektenabwehr.

Wie wirkt Lavandin auf unsere Psyche?

Lavandine wirkt auf unsere Psyche ausgleichend, beruhigend und vitalisierend.

Nahaufnahme von Lavandin (lavendula burnati Briquet) in der Natur bei Sonnenuntergang in der freien Natur. Die Lavendin Sträucher stehen im wilden Gras.

Welche Anwendungsformen mit dem Lavandin-Öl sind ideal?

Aromatische Anwendung

Lavandine eignet sich sehr gut um eine „Gute Laune – Atmosphäre“ zu schaffen. In einem Aromastone, Diffuser oder anderen Arten von Vernebler ist Lavandinöl besonders gut als Raumduft geeignet, welcher gerne alleine verwendet oder mit verschiedenen Zitrusölen kombiniert werden kann.

Duftsäckchen sind eine weitverbreitete Anwendungsform mit Lavandin um einen feinen Duft im Wäscheschrank zu gewährleisten und als Nebeneffekt „Wäscheungeziefer“ fern zu halten.

Körperöl – Massageöl

Aufgrund von den körperlichen Wirkungen von Lavandinöl ist dieses besonders gut für Sportler zur Regeneration geeignet. Ein einfaches Körperöl als Anwendung direkt nach dem Sport wird von Sportbegeisterten sehr geschätzt. Ein paar Tropfen Lavandin in einem Pflanzenöl gemischt ist eine wahre Wohltat zu regenerativen Massageanwendungen.

Körperpflege

Die Produktpalette für die Körperpflege mit Lavandin ist groß. Sie reicht von Badebomben, Duschdampfer, Duschgel, Handcremen bis zu Seifen und Shampoos, welche auch einfach selbst hergestellt werden können.

Körpersprays und Parfums

Lavandin eignet sich hervorragend für die Beduftung von Körpersprays und Parfums. In einem sommerlichen Körperspray kann Lavandin hervorragend die Insektenabwehr mitunterstützen. Die einfachste Möglichkeit hierzu bietet sich indem man in ein Lavendelwasser ein paar Tropfen Lavandinöl gibt und diese dann auf die haut sprüht. Weitere ätherische Öle können hier gerne nach aromapflegerischen Richtlinien beigefügt werden. Lavendelwasser kann auch einfach selbst hergestellt werden. Passende Rezepturen erfährst du in meinen Onlinekursen wie dem AromaClub oder „Aromapflege leicht gemacht“.

Generell mischt sich Lavandin gut mit anderen ätherischen Ölen. Besonders geeignet hierfür sind die Agrumenöle. Eine besondere Duftnote kann man mit einer Komposition von Lavandin und Sandelholz erzielt werden.

Zusammenfassung

Bilder von tiefblauen Lavandinfelder der Provence erwecken in uns eine gute Laune Atmosphäre. Die krautige Pflanze Lavandin (lavendula burnati Briquet) ist eine Kreuzung aus dem echten Lavendel (lavendula angustifolia) und dem Speiklavendel (Lavendula latifolia). Speiklavendel. Lavandin ist ein immergrüner Halbstrauch welcher von Juli bis September intensiv blau blüht.

Der Unterschied der Pflanze Lavandin zum echten Lavendel lässt sich vor allem im Wildwuchs gut erkennen. Lavandin wächst buschiger als der echte Lavendel. Die Blühtenrispen von Lavandin sind tiefblau und blühen gleichmässiger als der echte Wildlavendel. Der Ernteertrag von Lavandinöl ist gegenüber dem echten Lavendelöl ausgiebiger. Ein weiterer Unterschied liegt im Duft und in den Wirkungen beider ätherischer Öle.

Die leichtangetrockneten Blütenrispen aller Lavandinsorten werden wasserdampfdestilliert. Dieses ätherische Öl hat eine klare bis gelbgrünliche Farbe und ist sehr flüssig. Der Duftcharakter von Lavandin ist frisch-krautig bis blumig-krautig. Der feine Duftcharakter vom echten Lavendel fehlt beim Lavandinöl.

Im Handel gibt es drei verschiedene Lavandinsorten als ätherisches Öl mit unterschiedlichen Wirkungen.

  • Lavandin abrialis
  • Lavandin grosso
  • Lavandin super

Lavandin super ist dem echten Lavendel am ähnlichsten. Es ist jenes ätherische Öl, das in der Aromatherapie und Aromapflege am häufigsten verwendet wird. Es wirkt entspannend auf die Muskulatur, krampflösend und schmerzstillend wirkt.

Lavandinöl ist eine wahre Wohltat für die Atemwege und zur Unterstützung des Herz-Kreislaufsystems. Es ist bestens geeignet für die Hautpflege und zur Insektenabwehr. Auf unsere Psyche wirkt Lavandinöl ausgleichend, beruhigend und vitalisierend.

Meine Top-Anwendung für dich:

Das Regenerationsöl für Sportler

Du wünschst dir Regeneration für deine strapazierten Muskeln nach dem Sport?

Lavandin ist hier genau das richtige ätherische Öl. Seine Muskelentspannende Wirkung schenkt dir Entspannung nach dem Sport. Ein paar Tropfen Lavandin super in einem Pflanzenöl wie Mandelöl verdünnt, unterstützt deine muskuläre Entspannung nach dem Sport. Um diese entspannende Wirkung noch zu verstärken kannst du Lavandin super zu gleichen Teilen mit Majoranöl mischen. Die bekannte Herz-Kreislauf tonisierende Wirkung von Lavandin super ist dabei noch ein positiver Nebeneffekt ebenso wie die schmerzlindernde Wirkung. Für deine Regeneration kleinerer Belastungsreaktionen ist somit auch bestens gesorgt.

Nutze das oft unterschätzte Lavandinöl in deinem bewegten Lebensalltag zur Regeneration, Insektenabwehr und als Herz-Kreislauftonikum.

Dufte Grüße

Barbara

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Barbara Tausch

Autorin Duftgenuss - Nase voll?

Ich bin passionierte Trainerin mit über 30 Jahren Erfahrung in der Aromatherapie. Schon über 2200 Menschen konnte ich erfolgreich dabei helfen, ihr Wohlbefinden zu verbessern.

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